Bei den hessischen Mehrkampfmeisterschaften in Darmstadt waren gleich 5 Athletinnen von der LSG Goldener Grund dabei. Die jüngsten Starterinnen sind Lu Nierfeld und Hanna Schneider in der W 14 sowie Pauline Schmitt in der W15, die alle ihren 1. Siebenkampf absolvierten. Zusätzlich ging Milla Nierfeld beim Siebenkampf der weiblichen Jugend U20 an den Start sowie Chantal Ferdinand, die schon der Frauenklassen angehört.

Gleich am 1. Tag musste sich das Trainerteam wegen kurzfristiger Krankheit von Thomas Laux, der Lu, Hanna und Pauline trainiert, neu organisieren. Dennoch konnte mit Sven Medenbach, der Milla und Chantal trainiert, sowie Jutta und Greta Rumpf eine gute Betreuung für den 1. Siebenkampftag erreicht werden.

Die W14 startete mit dem Hochsprung. Dort konnte sich Hanna trotz großer Probleme im Training beim Hochsprung auf sehr erfreuliche 1,41 m steigern. Lu, die früh in den Hochsprung einstieg, konnte sich von Sprung zu Sprung steigern und stellte mit 1,50 m eine deutliche Bestleistung auf. Sie steigerte sich um gute 6 cm und konnte die guten Trainingsergebnisse umsetzten.

Lu Nierfeld beim Sprung über ihre neue Bestleistung von 1,50 m
Im darauffolgenden Kugelstoßen stellte Hanna dann eine neue Bestleistung mit 9,47 m auf. Da der Ring sehr stumpf war, viel Lu das Drehen schwer und sie zeigte solide 9,17 m. Danach folgte für die 2 Athletinnen die 100 m Sprints. Sie waren beide im gleichen Lauf und hatten leider Pech mit sehr viel Gegenwind (-2,1 m/s) laufen zu müssen. Mit den Zeiten von 13,33 sec für Hanna und 13,57 sec für Lu konnte man aufgrund des starken Gegenwindes zufrieden sein.
Zum Abschluss des 1. Tages folgte dann noch der Weitsprung. Hanna hatte am Anfang große Anlaufprobleme und kam erst nicht gut in den Wettkampf. Nachdem der 1. ungültig war, steigerte sie sich in den Sprünge 2 und 3 und landete am Ende mit 5,03 m knapp über der 5 Meter Marke. Auch Lu begann mit einem ungültigen Versuch und kam mit dem Anlauf auch nicht so gut klar, sodass sie den letzten Schritt zu weit zog. Am Ende war sie mit ihren 4,87 m im letzten Versuch nicht ganz zufrieden.
In der Vierkampfwertung nach dem 1. Tag kam es in der Endabrechnung zum Doppelerfolg. Lu gewann mit 1.991 Punkte vor Hanna, die insgesamt 1.986 Punkte sammelte.
Bei der W15 konnte Pauline einen guten 1. Tag absolvieren. Sie begann direkt im Weitsprung mit einer Bestleitung von 4,28 m und das, obwohl der wechselnden Winde es den Weitspringerinnen schwer machte. Im Kugelstoßen hatte Pauline auch mit dem stumpfen Ring zu kämpfen. Dennoch war sie mit 8,60 m zufrieden. Über die 100 m folgte dann die nächste Bestleistung mit 14,07 sec. Dabei erwischte sie noch einen schlechten Start. Zum Abschluss stellte Sie im Hochsprung mit 1,35 m ihre Bestleitung ein. Insgesamt bedeutete dies nach dem 1. Tag mit 1.768 Punkte der 13. Platz.

Milla, die der weiblichen Jugend U20 angehört, ging bereits mit der Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in der Tasche an den Start und begann als Schnellste aller Hürdenläuferinnen in 15,26 sec über die 100m Hürden. Im anschließenden Hochsprung floppte sie souverän über 1,56 m und stellte damit ihre Bestleistung ein. Im Kugelstoßen merkte man die kurze Vorbereitungszeit. Sie konnte technisch ganz überzeugen. Dennoch waren die 9,39 m ein solides Ergebnis. Zum Abschluss standen dann die 200 m an. Dort zeigte sie eine sehr gute Kurve. Zum Schluss fehlte ihr nach der langen Saison etwas die Spritzigkeit. Am Ende blieb Sie mit 26,47 sec aber sogar noch knapp unter der Zeit aus ihrem 1. Siebenkampf im Limburgerhof.

In der Gesamtabrechnung holte Milla 2.744 Punkte und konnte damit den Hessenmeistertitel im Vierkampf gewinnen.
Im Siebenkampf der Frauen begann Chantal mit 15,69 sec gut über die 100 m Hürden. Im Hochsprung war sie über ihre 1,29 m leider sehr enttäuscht. Dafür klappte es im Kugelstoßen und der Drehtechnik viel besser. Sie blieb mit 9,13 und der neuen Technik das erste Mal über 9 Meter. Bei den abschließenden 200 m merkte man, dass Chantal mit der Kniekehle Probleme hatte und auch die Beine nicht richtig fit waren. Die Kurve lief sie noch sehr gut. Auf der Zielgerade fehlte es dann aber und am Ende blieb die Zeit bei 27,96 sec stehen. Am 1. Tag sammelte Chantal damit 2.259 Punkte und lag in der Siebenkampfwertung damit aktuell auf dem 9. Platz.
Am 2. Tag der Meisterschaft war auch Trainer Thomas Laux wieder fit und konnte seine Athletinnen betreuen. Bei der W14 begann es mit dem Speerwurf. Dort konnte Hanna mit wirklich guten Würfen eine neue Bestleistung von 25,56 m aufstellen. Lu, die mit der Technik beim Speerwurf ihre Probleme hatte, war froh über einen gültigen Versuch, der bei 18,80 m landete.

Bei den 80 m Hürden konnte Lu einen technisch guten Lauf zeigen, nachdem sie bei den letzten Läufen immer mit Hürdenkontakt umgehen musste. Am Ende blieb die Zeit bei guten 12,62 sec stehen. Hanna verpatze den Start und verlor am Anfang wertvolle Zeit. Mit einer Zeit vor 13,53 sec machte sie dennoch einen guten Schritt und belegte vor den abschließenden 800 m den 1. Platz mit einer sehr knappen Führung von 3 Punkten.
Mit einer Bestzeit aus dem letzten Jahr von 2:55,05 min musste Hanna nun über die 800 m über sich hinauswachsen, da die 2. Platzierte eine 12 Sekunden besser Bestzeit stehen hat. Somit blieb Sie im Lauf immer kurz hinter der 2. Platzierten und zeigte im Lauf große Willensstärke. Am Ende überspurtete sie ihre härtesten Konkurrenten sogar und zeigte mit einer Zeit von 2:39,04 min einen unglaublichen Lauf. Lu, die sehr nervös vor den 800 m war, versuchte einen lockeren Lauf über die 800 m zu laufen. Am Ende blieb sie mit 3:02,68 min knapp über der 3 Minuten Marke.

In der Siebenkampfwertung konnte sich Hanna dann mit 3.407 Punkte über den Hessenmeistertitel freuen, sowie die Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Leverkusen. Lu kam am Ende auf den undankbaren 4. Platz und sammelte insgesamt 3.296 Punkte.
Bei Pauline ging es am 2. Tag auch mit dem Speerwurf los. Mit einer Weite von 18,23 m war Pauline sehr zufrieden. Über die 80 m Hürden zeigte sie einen technisch guten Lauf. Trotz schlechten Starts blieb die Zeit am Ende bei 14,30 sec stehen. Zum Abschluss lief Pauline die 800 m dann in ihrem eigenen Tempo und kam nach zufriedenstellenden 3:16,83 min ins Ziel. Damit belegte Sie am Ende des Tages mit 2.922 Punkte den 11. Platz.

Zusammen konnte das Team aus Hanna, Lu und Pauline bei der weiblichen Jugend U16 in der Mannschaftswertung mit insgesamt 9.628 Punkte den Titel holen.
Der zweite Tag begann für Milla im Weitsprung mit ordentlichen 5,13m und das mit leichten Oberschenkelproblemen. Im Speerwurf hatte sie leider etwas Potential liegen gelassen. Die Würfe waren technisch gut, aber immer zu hoch angesetzt. Dennoch standen am Ende 25,40 m in der Ergebnisliste. Auf Grund der Oberschenkelverhärtung und der nachfolgenden Vorbereitung zu den deutschen Mehrkampfmeisterschaften, verzichtet Milla schweren Herzens auf den Lauf und belegte trotz einer Disziplin weniger den 6. Platz mit 3.729 Punkten.

Chantal begann den 2. Tag des Siebenkampfes mit guten 4,75 m im Weitsprung. Darauf folgte eine gute Serie im Speerwurf, wo nur der Ausreiser nach oben gefehlt hat. Am Ende landete der weiteste Wurf bei 25,56 m. Bei den 800m fehlten ihr nach guter 1. Runde auf der 2. Runde einfach die Körner und so blieb die Zeit am Ende bei 2:55,31 min stehen. In der Summe bedeutete dies 3.554 Punkte und Platz 8 in einer starken Frauenwertung.