Was für ein grandioses Wochenende für die LSG-Athlet*innen liegt hinter uns! Ein Kreisrekord, vier Vereinsrekorde, eine Normerfüllung für die Deutschen Meisterschaften, mehrere Qualifikationen für die Süddeutschen Meisterschaften, 8 Regionalmeistertitel und viele persönliche Bestleistungen wurden erzielt.
Im Einzelnen: 16 Schüler*innen, Jugendliche und Erwachsene gingen am Samstag und Sonntag bei den Regionalmeisterschaften Rhein-Main in Bad Homburg an den Start und maßen sich mit der Konkurrenz von Eintracht Frankfurt und anderen Großvereinen. Dabei zeigten sie sich in glänzender Verfassung.
Für die besten Leistungen sorgte einmal mehr Sprint-Ass Lukas Glöckner. Er sicherte sich in einem völlig auf sich alleine gestellten Rennen auf der Außenbahn die A-Norm über 400 m Hürden für die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen Anfang August in Dresden. Bei 10° C überquerte der 23-Jährige technisch sauber und ganz kontrolliert die zehn 91 cm hohen Hürden auf der Stadionrunde in blendenden 52,71 s. Er ist damit sicher für Dresden qualifiziert. Lediglich eine Stunde später ging er über 200 m an den Start und verbesserte in exzellenten 21,52 s seinen eigenen Kreisrekord aus dem Jahr 2023. Damit gelang ihm – wie schon anderthalb Wochen zuvor – die B-Norm für die Deutschen Meisterschaften. Wie glänzend seine Form ist, zeigt auch die Tatsache, dass er die neue Bestzeit bei 1,7 m/s Gegenwind erzielte. Außerdem schlug er mit Philipp Hennemuth von Eintracht Frankfurt einen Athleten, der vor zwei Jahren U23 EM-Teilnehmer in der 4 x 100 m-Staffel war, um eine halbe Sekunde. Dass Lukas in beiden Disziplinen Regionalmeister wurde, war dabei nur Nebensache.

Lukas Glöckner qualifizierte sich als Regionalmeister in exzellenten 52,71 s über 400 m Hürden sicher für die Deutschen Meisterschaften in Dresden.
Zweifache Titelträgerin wurde auch Milla Nierfeld in der U20. Sie zeigte schon im Vorlauf über 100 m mit 12,96 s bei 2,2 m/s Gegenwind einen tollen Lauf. Im Finale wurde es dann spannend. Sie lieferte sich mit einer Konkurrentin einen harten Kampf um den Titel und hatte nach einem sehr guten Rennen am Ende die Nase um eine Hundertstelsekunde vorne. In 12,79 s war sie so schnell wie noch nie. Einen Tag später war sie auch über 200 m – allerdings bei kalten Temperaturen – siegreich. In beachtlichen 26,40 s setzte sie sich auch hier mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung als Regionalmeisterin durch. Dazu wurde sie über 100 m Hürden in guten 15,07 s Dritte – und das, obwohl sie die 7. Hürde touchiert hatte und dadurch leicht ins Straucheln gekommen war. Im Hochsprung wurde sie mit 1,50 m Vierte.

Milla Nierfeld (2. v. re.) auf dem Weg zu ihrem Sieg über 100 m der U20 in der neuen persönlichen Bestzeit von 12,79 s.
Greta Rumpf freute sich über ihren Regionalmeistertitel im Weitsprung der U18. Nach der Umstellung ihres Sprungfußes gelang ihr eine gute Serie und mit 5,37 m eine beachtliche Weite. Sie siegte mit großem Vorsprung. Lea Martin wurde hier mit persönlicher Bestweite von 4,95 m Dritte.
Auch Lu Nierfeld zeigte sich bestens in Form. Ihr gelang über 80 m Hürden der W14 ein toller, rhythmischer Lauf. Sie holte sich gegen starke Konkurrenz in ausgezeichneter neuer Bestzeit von 12,45 s den Titel und verbesserte zudem den Vereinsrekord von Lea Seyffert aus dem Jahr 2009 (12,68 s). Ein weiterer Vereinsrekord gelang ihr in ihrem allerersten 300 m-Lauf. Hier erzielte sie in bemerkenswerten 45,14 s den starken 3. Platz.

Lu Nierfeld sprintete über 80 m Hürden der W14 in 12,45 s zu einem neuen Vereinsrekord.
Hanna Schneider erlebte einen außergewöhnlichen Tag. Zuerst gelang ihr ein großartiger Weitsprungwettkampf in der W14. Sie knackte zum ersten Mal die 5 m-Marke, gleich zweimal in diesem Wettkampf und mit ausgezeichneten 5,21 m auch sehr deutlich. Gleichzeitig stellte sie damit einen neuen Vereinsrekord auf. Der bisherige von Greta Rumpf aus dem Jahr 2022 lag bei 5,06 m. Besonders kurios: im selben Wettkampf sprang auch Lu erstmals über 5 m und ebenfalls auf Anhieb zweimal hintereinander. Sie erzielte 5,05 m und wurde Dritte. Beide Mädels haben damit die Qualifikation für die Süddeutschen Meisterschaften erreicht.
Am Nachmittag sprintete Hanna dann innerhalb von anderthalb Stunden dreimal die 100 m: Aus den insgesamt 5 Vorläufen ging sie als Vorlaufschnellste hervor. Ihr gelang ein technisch guter Lauf, mit 12,92 s blieb sie erstmals unter 13 s. Doch mit 2,3 m/s Rückenwind war die Windunterstützung zu stark, als dass die Leistung bestenlistenfähig gewesen wäre. Im Zwischenlauf stellte sie dann trotz Gegenwinds in 13,24 s eine neue persönliche Bestzeit auf und war für das Finale qualifiziert – das war ihr großes Ziel gewesen. Dort schien das Motto zu sein: Hanna gegen Eintracht Frankfurt, denn außer Hanna waren alle anderen 7 Athletinnen von Eintracht Frankfurt. Hannas Start war nicht perfekt, aber sie lieferte sich bis zur Ziellinie ein Kopf an Kopf Rennen mit der Siegerin. Am Ende wurde ihre Zeit mit 3 Tausendstelsekunden Rückstand auf die Siegerin ausgewertet, so dass Hanna sich den Vizetitel holte, und zwar in nochmals neuer persönlicher Bestzeit von 13,16 s.

Hanna Schneider (Mitte) gegen Eintracht Frankfurt war das Motto des 100 m-Finales der W14, bei dem Hanna in neuer Bestzeit mit 3 Tausendstelsekunden Rückstand als Regionalvizemeisterin die Ziellinie überquerte.
Dasselbe Auswertungspech nach einer sehr guten Zeit von 12,24 s hatte Marija Dedic über 100 m der Frauen. Auch sie wurde im Fotofinish mit 3 Tausendstelsekunden Rückstand auf Platz 2 gesetzt.
Lukas Kremer (U18) sicherte sich in seinem ersten 400 m-Rennen mit 62,68 s gleich den Regionalmeistertitel. Jayden Seck (M15) holte sich dreimal Bronze und stellte dabei zwei neue Bestleistungen auf: Im 80 m Hürdensprint war er in 11,84 s so schnell wie noch nie und im Diskuswurf knackte er mit 30,80 m zum ersten Mal die 30 m-Marke. Im Weitsprung gelangen ihm gute 5,68 m.
Regionalvizemeisterin wurde Chantal Ferdinand. Sie erzielte im 100 m Hürdenfinale der Frauen bei 1 m/s Gegenwind sehr gute 15,76 s. Auch Madleen Manneschmidt sicherte sich mit einem satten Sprung auf 5,34 m Silber im Weitsprung der Frauen. Trotz wenig Trainings blieb sie damit nur 1 cm unter ihrer Bestleistung. Chantal erzielte hier mit 4,80 m (6.) Saisonbestleistung. Eine Bronzemedaille sicherte sich Philipp Welcker im Hochsprung der mJU18 mit 1,70 m. An 1,75 m scheiterte er nur knapp. Auch Lea Martin wurde Dritte im Kugelstoßen der wJU18 mit 9,10 m. Philipp und Johann Bördner sprinteten außerdem mit 12,31 s bzw. 12,25 s ins 100 m-Finale der mJU18. Dort gelang Philipp trotz schlechten Starts mit 11,98 s erneut eine Zeit unter 12 s (7.) und Johann wurde Achter mit guten 12,15 s.

Johann Bördner sprintete über 100 m der U18 erfreuliche 12,15 s.
Große Freude herrschte beim LSG-Quartett Lu Nierfeld, Hanna Schneider, Romy Rosbach und Pauline Schmitt nach dem Gewinn der Silbermedaille in der 4x100 m-Staffel der U16. Sie lagen nur ganz knapp hinter Eintracht Frankfurt und waren in dieser Besetzung mit 52,61 s so schnell unterwegs wie noch nie. Dabei waren alle Wechsel noch ausbaufähig.
Weitere Ergebnisse:
wJU18: 200 m 8. Lea Martin 28,52 s pB – 100 m VL: Josi Kargbo 13,57 s pB - Weit 12. Josi Kargbo 4,58 m. W15: Weit 14. Romy Rosbach 4,18 m, 16. Pauline Schmitt 4,01 m – Kugel 7. Pauline Schmitt 8,33 m - Diskus 5. Pauline Schmitt 19,01 m. W14: 6. Kugel Lu Nierfeld 8,41 m - Diskus 6. Lu Nierfeld 23,24 m.

Freuten sich mit ihrem Trainer Thomas Laux über den Regionalvizemeistertitel in toller Zeit von 52,61 s: das 4 x 100 m-Quartett der U16 mit (v. li.) Romy Rosbach, Lu Nierfeld, Pauline Schmitt und Hanna Schneider.