LSG Goldener Grund Selters/Ts.
29.10.2023 Peter Ringeisen beeindruckt beim Frankfurt Marathon
Bei nasskaltem, windigem Wetter fand am Sonntag mit der 40. Auflage ein Jubiläum des Frankfurt Marathon statt, der stets an der Messe startet und endet. Die Strecke führt hauptsächlich entlang breiter Hauptverkehrsstraßen. Sie ist sehr flach und weist einen Gesamthöhenunterschied von nur 27,8 m auf. Der Rundkurs erstreckt sich ausschließlich über asphaltierte Straßen im Stadtgebiet.
Die ersten Kilometer führen durch die Innenstadt mit ihrer beeindruckenden Skyline, dann geht es durch die Wohngebiete von Sachsenhausen, über Niederrad, Goldstein und Schwanheim in den Stadtteil Höchst, wo der älteste deutsche Stadtmarathon 1981 aus der Taufe gehoben wurde. Sodann führt die Strecke über Nied und die Mainzer Landstraße, durch das Europaviertel bis zum Zieleinlauf auf dem roten Teppich in der Festhalle.
Für das Jubiläumsrennen hatten sich über 13.000 Läufer*innen aus 115 Nationen allein für den Marathon gemeldet. Insgesamt mit allen Rahmenwettbewerben verzeichneten die Veranstalter über 24.000 Athlet*innen. Im Ziel nach 42,195 km kamen am Ende knapp 9.700 Marathonis an. Unter ihnen auch Peter Ringeisen (M45) und Mara Fladung (Frauenhauptklasse) von der LSG.
Peter gelang sein bislang konstantester Marathonlauf überhaupt. Im Schnitt benötigte er 4:36 min auf 1 km. Seine schnellsten 1.000 m absolvierte er in 4:28 min, seine langsamsten 1.000 m in 4:50 min. Das war ihm so noch nie geglückt. Insbesondere lief er am Anfang nicht zu schnell, was ihm sonst schon öfters passiert ist. So gelang ihm mit 3:13:58 h auch eine tolle Zeit - seine drittschnellste jemals gelaufene Marathonzeit. Er blieb damit nur knapp 2 min über seiner Bestzeit von 3:12:01 h aus dem Jahr 2021 in Essen. „Mein Gefühl war heute echt gut! Ich bin das erste Mal relativ konstant durchgelaufen. Und ich habe frühzeitig angefangen, mich zu verpflegen. Das vergesse ich auch oft. Alles in allem ein toller Lauftag! Auch wenn das Wetter nicht so toll war. Aber ich mag das eigentlich ganz gerne!“, freute sich der 48-Jährige nach dem Rennen. Er wurde insgesamt 251. seiner Altersklasse M45 und 12. im Rahmen der Hessenmeisterschaft.
Lustiger Schnappschuss in Mülltüten vor dem Marathonlauf:
Mara Fladung (Mitte) mit Laura De Sanctis und Daniel Pittner von der VLG Eisenbach.
Mara Fladung ging dieses Mal als Pacemakerin für Laura de Sanctis von der VLG Eisenbach an den Start, wollte sie zu einer Zeit unter 3:30 h führen, was Laura schon zweimal nicht geglückt war. Dieses Mal klappte es. Die beiden liefen einen Schnitt von 4:57 min auf einem Kilometer und liefen in der exakt selben Zeit von 3:28:43 h im Gleichschritt über die Ziellinie. Sie waren damit die schnellsten Läuferinnen aus dem Kreisgebiet. Mara wurde 64. der Frauenhauptklasse, hätte sie sich für die Hessischen Meisterschaften gemeldet, wäre sie hier Fünfte geworden. „Es war ein fantastischer Tag. So schön, Laura zu begleiten und dass sie es geschafft hat, endlich unter 3:30 h zu laufen“, resümierte die LSG-Läuferin glücklich.
Gut gelaunt und winkend unterwegs: Mara Fladung.
Herbst- und Wintertrainingszeiten in Kraft
Ab sofort gelten die Herbst-/Wintertrainingszeiten in der nachfolgenden Übersicht.
16.10.2023 Kaderberufung für junge LSG-Athletinnen und Meisterehrung für Lukas Glöckner durch den HLV
Am Sonntag hatte der Hessische Leichtathletik Verband (HLV) zur feierlichen Kadernominierung und Meisterehrung in die Leichtathletikhalle nach Frankfurt-Kalbach eingeladen. Zu den Gästen gehörten von der LSG gleich vier Sportlerinnen und Sportler. Jüngste war Polly Nierfeld (W14), die nach ihrem starken Hammerwurfresultat von 40,75 m in den Landeskader Wurf berufen wurde. Sie war damit im Juni Süddeutsche Meisterin geworden. Außerdem waren Greta Rumpf (W15) und Christina Iyamu (U18) eingeladen worden. Sie gehören bereits seit April dem Landeskader an, da sie nach der letzten Hallensaison nachnominiert worden waren. Offiziell ausgezeichnet wurden sie dafür erst jetzt, da immer im Herbst die feierliche Berufung stattfindet. Greta gehört dem Landeskader Stabhochsprung an, Christina mit ihrer Paradedisziplin Diskuswurf dem Wurfkader. Im Rahmen der Nominierung erhielt jede*r Sporter*in eine Urkunde und ein T-Shirt durch seinen/ihren zuständige*n Landestrainer*in überreicht sowie einen Gutschein für einen Zuschuss zum Trainingslager als Förderung durch den Leichtathletik Förderverein Hessen. Insgesamt wurden hessenweit 55 junge Athlet*innen neu in die Landeskader aufgenommen.
Der hessische Landeskader Stabhochsprung mit Greta Rumpf (3. v. rechts)
sowie ihrer Kadertrainerin Anastasia Steinbeck (2. v. links).
Zuvor hatten sie sich einem Leistungstest unterzogen. Dieser ist eine vom Deutschen Leichtathletik Verband bundesweit vorgegebene einheitliche Maßnahme, bei der in diesem Jahr die Landeskaderathlet*innen der Jahrgänge 2008 und 2009 getestet wurden. Die Sportler*innen durchlaufen hierbei 6 verschiedene Tests zu Schnellkraft, Schnelligkeit und Ausdauer sowie disziplinspezifische Übungen - je nach zugehörigem Disziplinblock. Die einzelnen Stationen wurden von den Chef- und Landestrainer*innen geleitet.
Damit sind mittlerweile vier junge LSG-Athletinnen Mitglied im Landeskader, denn Milla Nierfeld (U18) war im Mehrkampf bereits im letzten Herbst berufen worden und wurde erneut designiert.
Der Landeskader Wurf mit Polly Nierfeld (vorne 3. von rechts) und Christina Iyamu (hinten 4. von rechts)
sowie Landestrainer Wurf, Martin Rumpf (hinten 5. von rechts), und Cheftrainer Wurf, Bastian Otto (hinten 7. von rechts).
An die feierlichen Kaderberufungen schloss sich die Meisterehrung durch den HLV und den Leichtathletik Förderverein Hessen an. Hier wurden die hessischen Athlet*innen ausgezeichnet, die in diesem Jahr Deutsche Meister*in geworden waren oder internationale Erfolge zu verbuchen hatten. Dies war die Stunde von Lukas Glöckner. Sein Meistertitel bei den Deutschen U 23 Meisterschaften in Göttingen mit neuer persönlicher Bestzeit von 51,39 sec über 400 m Hürden wurde hier noch einmal gewürdigt. Der LSG-Junior wurde zusammen mit dem zweitschnellsten Deutschen über 400 m Hürden aller Zeiten, Joshua Abuaku von der Eintracht Frankfurt, geehrt, der mit 48,12 sec beim ISTAF in Berlin so schnell war wie noch nie zuvor. Bei der Weltmeisterschaft in Budapest im August war er neben Olivia Gürth aus Diez der einzige Deutsche gewesen, der den Endlauf erreicht hatte und dort Achter geworden war. Schneller als er war bislang nur Harald Schmidt - die 400 m Hürden-Legende aus Gelnhausen - mit einer Bestzeit von 47,85 sec.
Geehrt wurden die beiden jungen Sportler vom Silbermedaillengewinner der olympischen Spiele 1968 in Mexiko, Gerhard Hennige, der in 49,0 sec das Edelmetall über 400 m Hürden holte. Der heute 83-Jährige errang damals zusätzlich sogar noch die Bronzemedaille mit der 4x400 m Staffel. Zweiter Gratulant war Franz-Josef Kemper, der seinerzeit den Europarekord über 800 m und drei Weltrekorde aufgestellt hatte. Bei den olympischen Spielen in München 1972 war er Vierter. Beide sind heute im Kuratorium des Leichtathletik Fördervereins Hessen engagiert und unterstützen so den Nachwuchs in Hessen.
Am Rande der Veranstaltung suchten Lukas und sein Trainer Martin Böhm den Kontakt zum ebenfalls geehrten Volker Beck - Trainer des Jahres in Hessen – der aktuell Bundestrainer für 400 m Hürden ist und 1980 Olympiasieger auf dieser Strecke war. Sie loteten die Möglichkeit von gemeinsamen Trainingseinheiten aus.
Die Ehrung der 400 m Hürden-Asse (von links) Lukas Glöckner und Joshua Abuaku
durch Gerhard Hennige und Franz-Josef Kemper vom Leichtathletik Förderverein Hessen.
15.10.2023 Friederike Schoppe begeistert im Halbmarathon
Bereits zum 30. Mal fand gestern – dem ersten kälteren Morgen des bislang so warmen Herbsts - der Mainuferlauf in Offenbach statt. 683 Läuferinnen und Läufer (514 Männer und 169 Frauen) starteten um 10 Uhr auf die Halbmarathonstrecke von 21,1 km. Mit dabei war auch wieder LSG-Lauf-Ass Friederike Schoppe, die hier vor zwei Jahren bei optimalen Bedingungen ihre persönliche Bestzeit von 1:20:22 h aufgestellt hatte, die gleichzeitig LSG-Rekord ist.
Die amtlich vermessene Wendepunktstrecke entlang des Mains von Offenbach in Richtung Mühlheim und wieder zurück ist größtenteils asphaltiert und durchweg flach. Teils führt sie durch Wiesen und Auen, meist mit Blick auf den Fluss. Dieses Mal musste die Streckenführung aufgrund einer Baustelle in der Nähe der Fähre Rumpenheim leicht verändert werden und führte in Rumpenheim nicht am Main entlang, sondern durch den Ort.
Friederike Schoppe brillierte beim Halbmarathon in Offenbach mit 1:20:39 h und dem Klassensieg.
Friederike Schoppe spulte die Kilometer wieder in beeindruckender Manier ab, obwohl die Bedingungen dieses Mal nicht ideal waren. Es war relativ kalt und da zudem Westwind herrschte, hieß es, die gesamte zweite Hälfte gegen den Wind zu laufen. „Trotzdem konnte ich die zweite Hälfte schneller laufen als die erste und blieb so nur 17 Sekunden über meiner bisherigen Bestzeit, die ich bei top Bedingungen aufgestellt hatte. Durch eine Tempoverschärfung bei km 15 konnte ich außerdem meinen 2. Platz sichern, nachdem ich bis dahin mit der später drittplatzierten Frau zusammengelaufen war. Ich bin super zufrieden!“, resümierte die 47-Jährige.
Sie überquerte die Ziellinie nach exzellenten 1:20:39 h als insgesamt Zweite aller weiblichen Teilnehmerinnen und als Siegerin ihrer Altersklasse W45. Gegenüber der drittplatzierten Frau hatte sie einen Vorsprung von 48 Sekunden herausgelaufen und die Zweite ihrer Altersklasse kam erst 18 min nach ihr ins Ziel. Im Gesamtteilnehmerfeld aller 683 männlichen und weiblichen Läufer*innen wurde sie hervorragende 23.
Die mit Abstand schnellsten Frauen bei ihrer Siegerehrung (v. li.): Friederike Schoppe und Tinka Uphoff von Eintracht Frankfurt.
07.10.2023 Marie Sahler triumphiert mit neuem Hessenrekord
Ladenburg bei Heidelberg war am vergangenen Samstag das Ziel vierer LSG-Athleten. Ingrid Schäfer, Jutta Kerth, Marie und Philip Sahler traten beim 40. Albert Friedrich-Gedächtnis Turnier im Rasenkraftsport an.
Erfolgreich im Rasenkraftsport (v. li.): die Hessenrekordhalterin
im Hammerwurf, Marie Sahler, Jutta Kerth, Ingrid Schäfer und Philip Sahler.
Der Rasenkraftsport besteht aus den drei Disziplinen Hammerwerfen, Gewichtwerfen und Steinstoßen sowie dem daraus zusammengesetzten Dreikampf. Das Gewichtwerfen erfolgt prinzipiell wie das Hammerwerfen und nach fast gleichen Regeln. Das Wurfgewicht ist ebenfalls kugelförmig, allerdings durch eine Kette mit dem Griff verbunden und die Länge beträgt nur 50 cm (beim Hammerwerfen beträgt die Drahtlänge 1,22 m). Die Hebelwirkung ist also viel geringer als beim Hammerwerfen.
Das Steinstoßen ist die dritte Disziplin im Rasenkraftsport-Dreikampf. Der Stoßstein hat die Form eines Quaders (Ziegelstein), ist aus Stahl oder Guss gefertigt und wird einarmig aus beliebig langem Anlauf gestoßen. Ein Balken dient als Abstoßlinie.
Ingrid (W80) hatte eine nur leicht schwächere Punktleistung (1199 Punkte) im Vergleich zu den deutschen Meisterschafen drei zwei Wochen zuvor. Die 84-Jährige steigerte sich im 3 kg-Gewichtwurf dieses Mal auf tolle 11,05 m. Im 2 kg-Hammerwurf gelangen ihr 21,07 m und im 3 kg-Steinstoßen 5,14 m.
Jutta (W55) ging zum allerersten Mal bei einem Rasenkraftwettkampf an den Start und erzielte 1650 Punkte. Im 3 kg-Steinstoßen (7,71 m) und beim 3 kg-Gewichtwurf (15,92 m) lief es gut. Nur der Hammerwurf – eigentlich ihre Paradedisziplin – funktionierte an diesem Tag einfach nicht. Der weiteste ihrer drei Versuche landete bei 23,84 m. Damit war sie überhaupt nicht zufrieden.
Philip Sahler (M10) stellte gleich zwei Bestleistungen auf. Nach seinen Hessenmeistertiteln im Rasenkraftsport im Juli steigerte er sich im 3 kg-Steinstoßen auf 6,61 m und im 2 kg-Hammerwurf auf ebenfalls tolle 24,17 m. Im Gewichtwurf gelangen ihm 12,35 m. Insgesamt sammelte er damit 1421 Punkte.
Glänzend lief es für seine Schwester Marie in der W12. Auch sie stellte zwei neue persönliche Bestweiten auf. Zum einen im 3 kg-Steinstoßen mit 7,71 m und ganz herausragend mit 40,73 m im 2 kg-Hammerwurf. Damit übertraf sie zum ersten Mal die 40 m-Marke. Auch ihre beiden anderen Würfe waren mit über 37 m bzw. über 39 m erstklassig. Gleichzeitig hat sie damit ihren eigenen Hessenrekord (38,26 m) im Hammerwurf, den sie vier Wochen zuvor aufgestellt hatte, nochmals enorm gesteigert. Im Gewichtwurf blieb sie dieses Mal unter der 20 m Marke (18,90 m) - sicherlich auch dem relativ stumpfen Ring geschuldet, mit dem viele Teilnehmer ihre Probleme hatten. Ihre Gesamtpunktzahl betrug 2034.
Alle vier LSG-Werfer*innen, die viel Spaß bei diesen Wettkämpfen hatten, wurden jeweils Erste in ihrer Altersklasse und in der Gesamtwertung kam die Mannschaft mit 20 Punkten auf Platz drei.
01.10.2023 Jana Feiler am Start beim Köln Marathon
Zum 25. Mal fand vergangenen Sonntag, dem 1. Oktober, der Köln Marathon mit seinen verschiedenen Wettbewerben statt. Neben der vollen und halben Distanz wurde auch ein Staffel-, ein Schulmarathon und ein Kinderlauf angeboten. Insgesamt waren etwa 22.000 Läuferinnen und Läufer bei dieser viertgrößten Marathonveranstaltung Deutschlands am Start.
Mit dabei war auch LSG-Läuferin Jana Feiler. Sie ging über die Halbmarathondistanz von 21,1 km an den Start. Nach 2020 in Brechen war dies erst ihr 2. Halbmarathon überhaupt. Um 9 Uhr fiel am Bahnhof Deutz der Startschuss für die etwa 10.650 Halbmarathonläuferinnen und -läufer.
Jana Feiler (vorne) unterwegs mit mehr als 10.650 weiteren Läuferinnen
und Läufern auf der Halbmarathonstrecke quer durch Köln.
Sodann ging es über die Deutzer Brücke auf die andere Rheinseite mit Postkartenpanorama auf den Kölner Dom und die Altstadt. Wie in den Jahren zuvor führte die Strecke durch die Stadtteile Deutz, Rodenkirchen, die Innenstadt, Sülz, Lindenthal, Ehrenfeld und Nippes. Hunderttausende jubelnde Zuschauer inklusive Samba-Bands und Live-Musik sorgten an der Strecke für die Extraportion Motivation und große Emotionen.
Jana genoss die tollen Wetterbedingungen und die super Stimmung an der Strecke und bewerkstelligte die Distanz mit einem Schnitt von guten 5:25 min pro Kilometer. Nach 1:55:07 h überquerte sie als 277. der Frauenhauptklasse die Ziellinie in der Komödienstraße am Fuße des Kölner Doms, wo es besonders stimmungsvoll, laut und fröhlich zuging.
„Wetter und Stimmung an der Strecke bei rund 22.200 Teilnehmern waren super! Meine offizielle Zeit ist 1:55:07 h. Damit bin ich - dafür, dass ich mich kaum vorbereiten konnte - zufrieden“, lautete ihr Fazit.
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