Beim Läuferabend in Bad Camberg am vergangenen Donnerstag war die LSG mit acht Läufer*innen vertreten und sie holten gleich fünf Siege und jede Menge Bestleistungen.
Schülertrainerin Friederike Schoppe war mit vier ihrer Schützlinge vor Ort und alle liefen so schnell wie noch nie. Der Schnellste war Lars Gottschling. Gegen starke Konkurrenz siegte er mit 12 Sekunden Vorsprung in hervorragenden 2:45,28 min über 800 m der M10. Er blieb damit nur 4 Sekunden über dem Vereinsrekord aus dem Jahr 2017. Auch Toni Krickau lief persönliche Bestzeit über 800 m. Er wurde in guten 2:50,46 min Zweiter der M11. Ebenfalls sehr erfolgreich waren Lotta Schmidt und Maja Sturm über 800 m der W10. Lotta siegte mit 5 Sekunden Vorsprung in tollen 3:09,54 min und Maja wurde Dritte in ebenfalls erfreulichen 3:24,88 min.

Erfolgreiche junge Talente (von links): Lars Gottschling, Toni Krickau, Maja Sturm und Lotta Schmidt beeindruckten über 800 m.
Für eine Überraschung sorgte Lukas Kremer. Er versuchte sich erstmals über 800 m der U18 und gewann die Konkurrenz überlegen in ausgezeichneten 2:15,88 min. Auch Marta Litzinger ging erstmals über die zwei Stadionrunden an den Start. Sie erzielte achtbare 3:02,33 min und wurde Zweite der W12.

Mit schnellen Schritten unterwegs über 800 m: Lukas Kremer (U18) und Marta Litzinger (W12).
Für die beste Leistung des Abends sorgte Mara Fladung (W30) und verblüffte sich damit selbst. Sie startete erstmals über 5000 m auf der Bahn und spulte die zwölfeinhalb Runden wie ein Uhrwerk ab. Mara präsentierte sich in ausgezeichneter Form und war mit Abstand schnellste weibliche Teilnehmerin über diese Distanz. Nach exzellenten 18:43,60 min lief sie in neuer Vereinsrekordzeit über die Ziellinie und verbesserte damit die bisherige Rekordzeit von Friederike Schoppe aus dem Jahr 2021 um ca. 3 Sekunden. Damit steht Mara in der diesjährigen Bestenliste nun auf Platz 2 der W30 in Hessen und auf Platz 13 in der Frauenklasse. „Die Zeit hätte ich mir vorher nicht vorstellen können. Ein super schöner Abend!“ freute sich die 31-jährige Läuferin aus Haintchen.
Auch Toni da Conçeicão startete über 5000 m. Er siegte in erfreulichen 19:08,58 min in der M50.
Dass sie in bestechender Form ist, bewies Mara auch bereits Mitte Juli beim 5 km Straßenlauf der LG Eder in Battenberg-Dodenau – nahe Winterberg. Die weite Anfahrt von ca. 2 Stunden lohnte sich. Mara knackte hier erstmals bei einem 5 km-Straßenlauf die 19 min-Marke. Zusammen mit ihrem Mann André Fladung, der sie auf der Strecke begleitete, absolvierte sie den flachen Radweg auf der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Dodenau und Hatzfeld in der neuen persönlichen Bestzeit von 18:52 min und war damit einmal mehr schnellste weibliche Teilnehmerin des Tages. André gewann die Wertung der M40 in 18:54 min. Das Highlight der Strecke war ein 325 m langer, alter Eisenbahntunnel. „Eine ganz tolle Veranstaltung und sehr interessante Strecke“, berichtete Mara begeistert. Im 5 km-Straßenlauf steht sie in der aktuellen hessischen Bestenliste auf Rang zwei in der W30 und Platz acht in der Frauenklasse.

Mara Fladung siegte in Bad Camberg über 5000 m in neuer Vereinsrekordzeit von exzellenten 18:43,60 min.


Nach dem erfolgreichen Abschneiden der LSG-Senior*innen am vergangenen Wochenende hatte der LSG-Vorstand gleich für Montagabend zu einem kleinen Empfang auf den Sportplatz in Niederselters eingeladen.
In lockerer Atmosphäre kam die Vereinsfamilie zu einem kleinen Umtrunk zusammen, den Jule Sahler wieder einmal liebevoll vorbereitet hatte. Sven Medenbach, Sabine Rumpf, Martin Böhm, Jutta Kerth und Dieter Laux wurden herzlich beglückwünscht.


Für den Leichtathletikkreis Limburg-Weilburg war dessen 2. Vorsitzender, Peter Köth, als Gratulant vor Ort. Der Niederselterser Ortsvorsteher Heinz Seidel überbrachte die Glückwünsche des Ortsbeirates.

LSG-Vorsitzender Thomas Laux (re.) sowie Ortsvorsteher Heinz Seidel (li.) und Peter Köth (2. v. li.) vom Leichtathletikkreis Limburg-Weilburg gratulierten Jutta Kerth, Dieter Laux, Martin Böhm, Sabine Rumpf und Sven Medenbach zu ihren Erfolgen bei den Deutschen Meisterschaften der Senior*innen.
LSG-Vorsitzender Thomas Laux ließ in seiner Ansprache die Wettkämpfe und Erfolge der fünf Senior*innen in Gotha Revue passieren und überreichte jedem ein Präsent. Außerdem nutzte er die Gelegenheit, auch Lukas Glöckner im Namen des Vereins für seinen Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen in Dresden zu gratulieren. Auch er erhielt einen Geschenkgutschein. Lukas gehört zu den besten 400 m Hürdenläufern Deutschlands. Er war in den Sommerferien hervorragender Siebter der Deutschen Meisterschaften geworden.

LSG-Vorsitzender Thomas Laux (re.) würdigte auch die hervorragenden Leistungen von Lukas Glöckner bei den Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen in Dresden und überreichte ihm einen Geschenkgutschein.

Fast 1300 Senior*innen im Alter zwischen 35 und 93 Jahren tummelten sich am vergangenen Wochenende im thüringischen Gotha anlässlich der Deutschen Meisterschaften der Masters. Unter ihnen waren fünf LSG-Senior*innen und sie sahnten richtig ab. Ein kompletter Medaillensatz, ein 5. Platz und zwei 8. Plätze waren ihre Erfolgsbilanz.
Der erste Meisterschaftstag stand im Zeichen der technischen Disziplinen. Dieter Laux ging im Kugelstoßen der M60 fast zeitgleich mit Sabine Rumpf im Diskuswurf der W40 an den Start. Dieter hatte sich als Ziel das Erreichen des Endkampfs der besten Acht gesetzt. Und dieses Ziel erreichte er. Die Weite von 11,46 m lag leider mindestens einen halben Meter unter dem, was er eigentlich stoßen kann. Aber mehr ging an diesem Tag nicht. Dieter plagte eine Verletzung am Nackenmuskel und so war er mit seinem 8. Platz zufrieden.
Sabine hatte im Vorfeld mit über 46 m die beste Meldeleistung. Das Einwerfen lief auch entsprechend gut. Doch in den ersten drei Wettkampfversuchen kam sie gar nicht zurecht. Sie schaffte es zunächst nicht, die 40 m-Marke zu übertreffen, zog mit 38,30 m als Zweite in den Endkampf der besten Acht ein. Ihre Dauerkonkurrentin aus früheren Zeiten - Ulrike Giesa aus Bayern - lag mit 39,96 m vorne. Im 4. Versuch drehte Sabine dann die Reihenfolge: Sie schleuderte den 1 kg-Diskus auf beachtliche 42,76 m, Ulrike Giesa verbesserte sich ebenfalls, aber zunächst nur auf 42,53 m. Doch im 5. Durchgang holte sich Giesa die Führung mit 43,73 m zurück. Sabine konnte mit 41,40 m leider nicht kontern. Den 6. Versuch warfen beide ungültig. Und so stand Sabine als Deutsche W40-Vizemeisterin fest. Sie konnte sich selbst nicht erklären, warum sie an diesem Tag unter ihren Möglichkeiten geblieben war. „Am stumpfen Ring lag es nicht“, sagte sie nach dem Wettkampf.

Sabine Rumpf (li.) wurde Deutsche Vizemeisterin im Diskuswurf der W40.
Nur kurz darauf ging Jutta Kerth im Hammerwerfen der W55 an den Start. Ihre Vorbereitung vor Ort war nicht optimal: Aufgrund des großen Teilnehmerfeldes – die W55 warf zusammen mit der M55 – wurde allen Teilnehmer*innen nur ein Versuch zum Einwerfen eingeräumt. Das machte sich bei ihr bemerkbar. Der erste Wettkampfwurf gelang ihr nicht gut. Danach kam sie aber „in Fahrt“. Im 2. Versuch schleuderte sie den 3 kg-Hammer auf erfreuliche 30,65 m und sicherte sich damit die Teilnahme am Endkampf der besten Acht. Ihre weitere Serie war stabil, nur der „Ausreißer“ nach oben fehlte. Am Ende wurde sie Achte und hatte damit ihr Mindestziel erreicht.

Erinnerungsfoto vom ersten Wettkampftag in Gotha (li.): Dieter Laux, Sabine Rumpf, Jutta Kerth und Sven Medenbach mit seinem Töchterchen Mia.
Der 2. Wettkampftag begann um 10 Uhr mit einem Paukenschlag für Sven Medenbach (M35). Er ging zum ersten Mal bei Deutschen Meisterschaften der Masters an den Start, gehörte hier zum jüngsten Jahrgang. Sven trat in seiner früheren Paradedisziplin, dem 110 m Hürdenlauf, an und sorgte für Furore. In großartiger Manier übersprintete er die 10 Hürden im 3er-Rhythmus und stürmte nach exzellenten 14,78 s mit großem Vorsprung als Deutscher M35-Meister ins Ziel. Total kurios: Es bedeutete persönliche Bestzeit für ihn! Denn in der M35 beträgt die Hürdenhöhe 0,99 m – so wie bei der männlichen A-Jugend (U20). Und vor 16 Jahren, als Sven der U20 angehörte, schaffte er damals „nur“ 14,99 s.
Absolut überraschend, in welch guter Form Sven noch ist. Denn seit vielen Jahren macht er kein spezifisches Training mehr für sich selbst, sondern ist zusammen mit Martin Böhm als erfolgreicher Trainer tätig und trainiert mit der Trainingsgruppe ein wenig mit.
Nur drei Stunden später ging Sven auch noch über 200 m an den Start und überraschte ein weiteres Mal: Er sicherte sich in ausgezeichneten 23,40 s die Bronzemedaille. Ihm gelang eine sehr starke Kurve, nach 120 m lag er noch in Führung. Danach konnte er das sehr hohe Tempo allerdings nicht weiter halten und wurde kurz vor dem Ziel von zwei sehr starken Konkurrenten knapp abgefangen.

Große Freude bei Sven Medenbach: Er wurde in exzellenten 14,78 s Deutscher Meister der M35 im 110 m Hürdenlauf und sicherte sich zudem die Bronzemedaille über 200 m.
Sein Trainerkollege Martin Böhm gehörte ebenfalls zum jüngsten Jahrgang der Titelkämpfe. Auch er stellte sich zum ersten Mal bei Deutschen Masters Meisterschaften der Konkurrenz. Martin ging im Weitsprung an den Start, hatte aber das Glück nicht auf seiner Seite. Er hatte anfangs große Probleme mit dem Anlauf. Die beiden ersten Versuche waren ungültig, so dass er im 3. Durchgang einen Sicherheitssprung machte, um sich die Endkampfteilnahme zu sichern. Dieser wurde mit 5,69 m vermessen – klar unter seinen Möglichkeiten. Nach dem 4. Versuch passte der Anlauf dann endlich und so erzielte Martin im 5. Durchgang beachtliche 5,94 m. Natürlich wollte er gerne die 6 vor dem Komma haben, doch das Glück war ihm nicht hold. Im 6. Versuch sprang er weiter, aber der Sprung war leider erneut ungültig. So fehlten ihm am Ende nur 13 cm zur Bronzemedaille und er wurde Fünfter.

Die beiden erfolgreichen Trainerkollegen (v. li.): Martin Böhm und Sven Medenbach mit Svens Töchterchen Mia.
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